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Wir sind inzwischen einige Monate in der Dominikanischen Republik und sind ohne großes Wissen darüber, wo wir uns aufhalten werden, hergekommen. Ob wir bei einem Hausbau nach unseren Vorstellungen dabei sein können, war für uns noch lange nicht vorstellbar. Wir wohnten einen Monat in Costambar in einem Airbnb und lernten in dieser Zeit jemanden kennen, der eine Community für Auswanderer aufbauen, die auch keine Lust mehr auf Deutschland, Österreich und Rest haben. Somit wohnten wir für einen weiteren Monat in dem Hotel auf dem Grundstück und konnten dann dem Bau unseres Hauses zusehen, in dem wir zur Miete wohnen. Jetzt aber mal ein paar Dinge, die uns aufgefallen sind und die man immer bedenken sollte, da es anders läuft als wir es aus einem Land wie Deutschland kennen.

Planung

Nachdem wir mit dem Eigentümer der entstehenden Community uns einig waren, dass wir gerne hier leben möchten, hatten wir das Problem, dass an sich nur 50m² Häuser geplant waren. Für Familien ist das eher unpraktisch und kurzerhand durften wir unser Haus nach äußerlichen Vorgaben planen. Wir erstellten eine maßstabsgetreue Zeichnung des Hauses, welche dann nochmal am PC angefertigt wurde. Hier wurden die Maße leider nicht übernommen und es gab beim Hausbau dann ein Problem bei der Größe der Fensterfront. Dieses wurde aber schnell behoben. Ebenso wurde besprochen, wo welche Steckdosen in den Wänden sein sollen. Der „Ingenieur“ zeichnete die Stellen auf seine Weise ein und bei der Abnahme waren dann geplante Außensteckdosen innen, aber auch das ließ sich beheben. Also macht die Planung so genau wie möglich und sprecht alles am besten fünf Mal durch.

Hier im Land kommt es bei Planungen scheinbar immer wieder zu kalkulatorischen Problemen. Es gibt hier sehr viele Bauruinen, weil dem Bauherren scheinbar das Geld ausging oder die genauen Baukosten nicht klar waren. Wir erfuhren, dass hier nicht 10% über dem Preis üblich sind, sondern gerne auch 50% und mehr…

Plan Hausbau

Was ist anders als sonst beim Hausbau?

Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die anders sind als wir es kennen. Logischerweise ist eine große Sache die Spannung von 110V. Zusätzlich sind Häuser gut und gerne nicht geerdet. Diese fehlende Erdung hatte dazu geführt, dass die Spannung der Geräte nicht ordentlich abgeleitet worden ist. Diese wurden dann durch Berühren des Gehäuses von uns geerdet. Sehr unangenehm. Ebenso kommt es zu Stromausfällen. Diese dauern auch mal 24 Stunden. Dafür eignen sich dann ein Inversor und Batterien. Waschmaschinen haben einen Warm- und Kaltwasseranschluss. Aber das wissen die Dominikaner beim Hausbau. Trotzdem sollte man das mal gehört haben. Es gibt auch vereinzelt Maschinen, die selbst heizen (z.B. Waschtrockner). Die Spülmaschine benötigt im Regelfall nicht Kalt- sondern Warmwasser. Eine Heizung gibt es nicht, außer sie ist in einer Klimaanlage integriert. Die Fenster sind im Normalfall einfach-verglast und zum Aufschieben (nicht zum Schwenken und/oder Kippen). Die Wände werden hier mit dem selben Zement wie für den Boden verputzt. Das kann zu rissigen und abbröckelnden Wänden führen. Das Dach wird statt mit Ziegeln mit Trapezblech eingedeckt. Und am Ende noch der Sanitärbereich. Abflüsse in der Wand können gerne mal zu hoch sein, dass es kritisch für einen Siphon wird. Die Durchmesser des Abflusses im Klo ist etwas geringer und es gibt keine Kanalisation. Hier landet alles in einer Septica (Klärgrube), die irgendwo vergraben ist.

Aktueller Stand

Der Hausbau begann mit dem Aushub und der Befestigung des Bodens im November. Anfang Januar wurde die Bodenplatte gemacht. Am 20. Februar war dann die Fertigstellung. Daraufhin gab es immer neue Projekte und Problemchen, die behoben werden mussten. Unsere IKEA-Küche hat Marc beispielsweise selbst montiert. Wir sind überaus zufrieden mit dem Haus und versuchen es immer weiter unseren Wünschen anzupassen. Aktuell bekommt die komplette Terrasse ein Insektennetz, da diese auch als Wohn- und Esszimmer dient. Daraufhin kommt noch ein Podest mit viel Staufläche in unser Schlafzimmer und über dem Comedor fehlen noch die Lampen. Die Installation einer Photovoltaik-Anlage mit Inversor und Batterien folgt in Kürze, da wir öfters mit Stromausfällen kämpfen und Marisa eine stabile Stromversorgung während der Arbeit benötigt.

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