Sicherlich ist es normal, dass man bei einem so großen Schritt wie dem Auswandern immer mal wieder mit Ängsten und Zweifeln konfrontiert ist. So ist das hin und wieder auch bei uns. Anfang des Jahres haben wir viel darüber nachgedacht, wann der richtige Zeitpunkt für gewisse Themen wie Kündigungen, Organisatorisches, verschiedene Termine usw. ist. Seitdem wir im April den festen Entschluss zum Auswandern gefasst und die ersten Schritte eingeleitet haben, läuft es im Großen und Ganzen sehr zufriedenstellend. Das, was uns derzeit am meisten beschäftigt, ist die Auflösung unseres Haushalts. Hier stecken viele Erinnerungen und wir haben unser Zuhause sehr lieb gewonnen. Trotzdem macht uns das Aussortieren und das Minimalisieren unserer Alltagsgegenstände sehr viel Spaß. Was die neue Wohnsituation angeht, wissen wir noch gar nicht wo wir im Herbst unterkommen werden, sind aber zuversichtlich, dass wir eine schöne Ferienunterkunft finden werden. Von dort aus haben wir dann die Gelegenheit, uns nach längerfristigen Mietwohnungen oder sogar einem kleinen Häuschen umzusehen…mal schauen. Der Abschied von unserem Haus ist demnach wie man so schön sagt „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ verbunden.
Unser Umfeld reagiert ganz unterschiedlich auf unsere Pläne: manche finden es super und ermutigen uns, andere sind schon fast gekränkt oder besorgt. Von den allermeisten kommt in den ersten 3 Worten das Wort „mutig“ drin vor.
Was das Thema Sicherheit und Kriminalität betrifft sind wir zuversichtlich, dass wir uns eine Region aussuchen werden, in der wir geborgen und sorglos leben können. Als wir im März vorort waren, haben wir natürlich auch die ärmlichen und offensichtlich kriminellen Seiten des Landes gesehen. Trotzdem hat uns das nicht abgeschreckt in Bezug auf das, was wir derzeit in unserer Heimat beobachten.
Dadurch, dass wir spanisch sprechen und die lateinamerikanische Mentalität gerne haben, haben wir was das Thema Integration angeht keine Bedenken. Ausländer werden in der Dominikanischen Republik als „Gringos“ bezeichnet und manchmal auch übers Ohr gehauen, aber in den meisten Fällen werden sie mit Respekt behandelt, immerhin bringen die reichen Europäer auch Geld ins Land, so deren Vorurteil.