07 Von der deutschen Mentalität lösen
Die Deutschen sind in ihrer Denkweise ziemlich festgefahren und gut konditioniert. Das Sicherheitsdenken ist das, womit wir am meisten zu tun haben es loszulassen. Sicherheit ist eine Illusion unseres Egos, was es eigentlich nicht gibt. Nichts ist sicher. Genauso darf man sich schonmal an die neue Mentalität im Land einstellen. Wir wissen zum Beispiel jetzt schon, dass wir in der Dominikanischen Republik wesentlich geduldiger werden dürfen, was die Themen Pünktlichkeit, Schnelligkeit und generell Abläufe z.B. in Behörden angeht.
08 Mentale Vorbereitung auf das neue Leben
Jeder Abschied ist traurig aber notwendig, damit neues entstehen kann. Nimm dir die Zeit, dich von den Menschen, die dir wichtig sind persönlich zu verabschieden. Wir haben uns gegen eine klassische Abschiedsparty entschieden. Wir laden unsere Freunde nochmal nach Hause ein und sprechen ganz offen darüber, dass wir uns vornehmen werden, online per Videotelefonat im regelmäßigen Kontakt zu bleiben. Erstaunlich viele haben sich auch schon für einen Urlaub angemeldet und wir sind schon sehr gespannt wer tatsächlich alles kommen wird. Wir genießen auch nochmal ganz bewusst unsere liebsten Orte und auch Lebensmittel, da uns bewusst ist, dass es diese nicht oder nicht in der Qualität geben wird. Insbesondere mit unserer Tochter besprechen wir offen die nächsten Schritte und es ist erstaunlich, wieviel ein 3,5 jähriges Kind schon mitbekommt. Auch wir visualisieren unseren neuen Alltag und überlegen uns, was wir dafür noch benötigen oder vorbereiten können.
09 Das soziale Umfeld informieren
Klingt komisch, ist für uns jedoch ein eigener Punkt auf der Checkliste, da es einiges an Zeit und auch Geduld kostet. Nicht jeden aus der Familie sieht man regelmäßig und so einen großen Schritt im Leben wie das Auswandern möchte man im Normalfall persönlich über die Lippen bringen. Das dauert in unserem Umfeld tatsächlich einige Treffen und diese füllen den Kalender.
Die Menschen haben bisher ganz unterschiedlich auf unser Vorhaben reagiert. Die meisten haben nicht damit gerechnet, dass wir auswandern, da wir das in der Vergangenheit eher unter uns und weniger im außen thematisiert haben.
Viele finden unsere Entscheidung gut, mal etwas von der Welt zu sehen, insbesondere diejenigen, die selbst mal eine Zeit lang gereist sind oder woanders gelebt haben. Es gibt aber auch welche, die gar nicht positiv reagieren und Abneigung zeigen.